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Das Social Intranet im Medienmix: Wie sich die IK zukünftig aufstellt

Das Social Intranet im Medienmix: Wie sich die IK zukünftig aufstellt
Bild: Kronsteg

Durch den Einfluss von Social Media haben sich die Anforderungen an eine moderne IK verändert: Mitarbeitende erwarten frischen Wind – die Kommunikation soll lebendiger und interaktiver werden! Viele Unternehmen wollen ihre IK bereits modernisieren, die Herausforderung dabei: Mit denselben Kommunikations-Tools wie vor zehn Jahren wird lebendige Kommunikation eher schwierig.

Werfen wir einen Blick in die aktuelle Praxis: Printaushänge werden für die Vorstellung neuer Kolleg*innen genutzt, ein E-Mail-Newsletter für die Kommunikation von Produktinnovationen und die Eröffnung neuer Standorte erreicht die Belegschaft über den Flurfunk. In diesem Instrumentenkoffer befindet sich mit Glück noch ein vor Ewigkeiten eingeführtes Intranet – optisch aus der Zeit gefallen und meist nicht interaktiv.

In Unternehmen ist die magische Wirkung des Medienmix angekommen und die genutzten Kommunikationskanäle sind an sich nicht schlecht – jedoch entfalten die Tools ihre Wirkung nur, wenn sie den Ansprüchen neuer Generationen standhalten können. Heutzutage haben Mitarbeitende keine Lust mehr auf distanzierte Kommunikation, Silodenken und sperrige Intranets. Mitarbeitende wollen gut informiert sein – dazu werden leichtgängige und moderne Tools im Arbeitsalltag benötigt. Dieses Potenzial sollten Unternehmen für sich nutzen: Es ist an der Zeit, den Medienmix mit modernen Kommunikationstools zu ergänzen und auf ein neues Level zu heben!

Was wir aus anderen Bereichen lernen können

Es kann auch anders gehen: Die externe Kommunikation und unser Privatleben zeigen uns, wie Medienmix aktiv gelebt werden kann! Werfen wir zuerst einen Blick in die externe Kommunikation von Unternehmen: Häufig ist die Website das Herzstück, ergänzt wird sie durch frische Kommunikationskanäle: Als Beispiel nehmen wir einen der bekanntesten Sneaker der Welt – den Nike Air Jordan 1. Auf YouTube finden wir Tutorials, wie sich der Schuh am trendigsten schnüren lässt. Oder Unboxing-Videos von Blogger*innen, die den Schuh auspacken und mit anderen Sneakern vergleichen. Auf Spotify können wir uns Podcasts von Sneaker-Expert*innen anhören, die darüber fachsimpeln, ob sich das Modell von Nike gegen ein Modell von Adidas durchschlagen kann. Unter dem Hashtag #nikeairjordon1 finden wir auf Instagram Hunderte von Beiträgen. Das Ergebnis: Moderner Content, der gut bei der Kundschaft ankommt und auf der Website eingebunden werden kann! Über Links gelangen Besucher*innen der Website dann direkt zu den gewünschten Plattformen. Wir sehen, dass der Medienmix, inklusive Social Media, gerade in der externen Kommunikation gut funktioniert. Unternehmen nutzen die emotionale Ansprache und schöpfen das Potenzial aus!

Im Privatleben läuft es ähnlich ab: Wir stehen morgens auf, der Griff geht zum Handy. Wir lesen News und beantworten Sprachmemos. Beim Duschen läuft im Hintergrund der Nachrichten-Podcast, beim ersten Kaffee schauen wir nebenbei noch schnell ein Video an. Interaktion, User Generated Content und coole mediale Formate, wie z. B. Stories oder Reels, sind unsere täglichen Begleiter geworden. Egal ob Instagram, YouTube oder Spotify – die Apps gehören zu unserem Leben dazu. Wir wollen mit Menschen in Kontakt bleiben, unsere Interessen vertiefen und unterhalten werden. Unser Privatleben ist durchzogen von Social Media, die externe Kommunikation baut zum Großteil darauf auf: Wieso sollte das nicht auch in der internen Kommunikation so sein?

Wie der Medienmix im Alltag angekommen ist

Und warum haben sich unsere Ansprüche verändert? Wir benutzen das Internet anders als früher: Wir wollen nicht nur einseitig Informationen bekommen, wir wollen uns auch aktiv einbringen. Die Interaktion mit Marken und das Erleben des Markengefühls sind für uns wichtiger denn je: Der neue Wecker von Amazon funktioniert nicht so, wie beschrieben? Wir lassen eine Bewertung mit Feedback da. Die aktuelle Kolumne in der FAZ weckt unser Interesse? Wir schreiben einen Kommentar. Das Internet ist interaktiver und schnelllebiger geworden: Durch die mobile Nutzung und den privaten Gebrauch von Social Media haben wir dabei eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne und konsumieren Inhalte anders.

Einige Unternehmen nutzen das bereits für die IK: Mitarbeitende können sich über ein Social Intranet digital verwirklichen und damit ihren eigenen Beitrag zur internen Kommunikation beisteuern. Und das kommt gut an! Ein Best Practice sehen wir bei ALDI Nord: Die interne Kommunikation wurde mithilfe einer Mitarbeiter-App komplett umgekrempelt. Top down war gestern, die Zukunft ist Bottom up: Mitarbeitende stellen unter kritischen Postings Fragen, laden Videos hoch und treten bei internen Wettbewerben, wie dem Bürostuhlrennen, gegeneinander an. Von Tag zu Tag und mit jeder gemeinsam bewältigten Herausforderung wächst das Gemeinschaftsgefühl – und das bei 38.000 Mitarbeitenden in 2.200 Märkten. Am Ende stehen alle vor den gleichen Herausforderungen und bewältigen diese zusammen! Der Erfolg zeigt: Unternehmen können die Veränderungen für sich nutzen – der soziale Aspekt kann durch ein Social Intranet Teil der IK werden.

Die Rolle des Social Intranets in der Zukunft

Die wichtigste Eigenschaft eines Social Intranets: Alle im Unternehmen werden eingebunden, dürfen aktiv mitmachen und gestalten. Keine Zielgruppe wird ausgeschlossen. Das Social Intranet funktioniert dabei als Tool, welches den Freiraum dazu gibt: Eigenständige Erstellung von Content befähigt Mitarbeitende zur aktiven Kommunikation und Partizipation. Funktionen zur Interaktion, wie Likes oder Kommentare, ermöglichen Mitarbeitenden Feedback zu Unternehmens-News zu geben. Manche Mitarbeitenden haben besonders viel Spaß daran: Als interne Influencer können sie auch ihre Kolleg*innen anstecken!

Das Gute daran: Viele Mitarbeitende werden all diese Funktionen bereits kennen. Sie können sich schnell in dem neuen System zurechtfinden. Und noch viel wichtiger: Sie identifizieren sich mit den Möglichkeiten eines Social Intranets! Das Kommunikationsinstrument bildet in einem guten Medienmix also das Herzstück einer modernen IK-Abteilung.

Der Mix macht’s aus

Social Intranet schön und gut – im Alleingang funktioniert kein Kommunikations-Tool. Obwohl ein Social Intranet das Fundament einer modernen IK ist, kommt es auf den richtigen Medienmix an. Ein Aushang in der Küche bei der kaputten Kaffeemaschine funktioniert. Ein neuer Kollege? Der Flurfunk macht die Runde. Interviews aus der Führungsetage finden im Mitarbeitermagazin ihren Platz. Stehen die Tools für sich alleine, laufen sie jedoch nicht mehr rund. Denn all diese Kanäle sind asynchron in ihrer Kommunikation: Manche Informationen sind so wichtig, dass die IK nicht nur darauf hoffen kann, dass jede*r den Aushang sieht. Oder der Flurfunk nicht zur stillen Post wird. Andere Informationen müssen sofort gesendet werden und können nicht bis zum nächsten Mitarbeitermagazin warten.

Aus diesen Gründen sehen wir das Social Intranet als zentralen Baustein in der IK: News werden in Echtzeit gesendet oder nach Bedarf terminiert. Informationen verschwinden nicht im digitalen Nirwana – jeder Feed hat eine Timeline. Besonders dringende Angelegenheiten? Eine Gelesen-Funktion zeigt, wer bereits informiert ist. Und dabei muss sich die IK nie wieder den Kopf darüber zerbrechen, wie sie alle Zielgruppen im Unternehmen gleichermaßen einbeziehen kann. Wenn sich dabei auch noch alle genutzten Tools aufeinander beziehen, entsteht ein tolles Zusammenspiel: Die Ankündigung einer internen Umstrukturierung wird im Social Intranet mit einem Video an alle Mitarbeitenden gesendet. Der unternehmensinterne Podcast beleuchtet die Umstrukturierung aus unterschiedlichen Perspektiven: Die Führungsetage wird interviewt und erklärt Beweggründe, usw. Der Mix macht’s also aus!

Das Social Intranet als Herzstück einer modernen IK

Wie wir sehen, können eindimensionale Kommunikationskanäle die interne Kommunikation nicht mehr alleine tragen. Viel eher sollte ein Social Intranet zum Mittelpunkt in einem sinnvollen Medienmix der modernen internen Kommunikation werden! So stellst Du User Generated Content, Interaktion und Vernetzung in den Fokus und treibst den kulturellen Wandel im Unternehmen voran. Wird der Kommunikationskanal zusammen mit anderen sinnvollen Tools zu einer Kommunikationsstrategie verwoben, schaffst Du mehr Partizipation am Unternehmensgeschehen und so mehr Identifikation mit dem Unternehmen!

Ricardo Thiele

Ricardo Thiele hat mit Kronsteg seine Mission von mitreißenden Intranets in über 100 Projekten in die Realität umgesetzt. So freuen sich u. a. trivago, STEAG und PARSA Beauty über ein modernes Intranet!

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