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Drei Fragen an… Ingo Charles Koch

Drei Fragen an Ingo Charles Koch

Übertreiben Sie nicht ein bisschen, wenn Sie der Internen Kommunikation großen Einfluss auf den Unternehmenserfolg zusprechen?

Was macht den Erfolg des Unternehmens aus? Die Mitarbeiter. Was ist für Sie persönlich wichtig? Sie wollen wissen, wohin Ihr Unternehmen geht und was es von Ihnen erwartet. Sie wollen ernst genommen werden. Dafür müssen Sie das Gefühl haben, Sie werden frühzeitig über alle relevanten Dinge informiert und Ihre Meinung ist gefragt. Klar: Die Bezahlung muss stimmen. Wer ist also entscheidend, damit sich Mitarbeiter für Ihre Organisation einsetzen? Die Führungskräfte und die Interne Kommunikation.

Sie haben einmal gesagt, die Interne Kommunikation sei ein „Torjäger auf der Ersatzbank“ … wie kann sich die IK wieder ins Spiel bringen?

Am schnellsten geht das mit Hilfe in- und externer Kollegen und Experten. Das Topmanagement weiß um die Wichtigkeit der Internen Kommunikation. Sie warten auf Vorschläge, wie sich der Einfluss von IK auf den Geschäftserfolg belegen lässt. Allerdings dürfen wir durchaus über eine selbstverschuldete Misere sprechen. Viel zu lange haben sich die Macher der Internen Kommunikation an der Frage gerieben, ob sie Journalisten seien. Die Antwort: Nein, aber sie arbeiten mit den Werkzeugen des Journalismus. Sie sind Manager, die ihre Kommunikationsleistungen über BSCs und KPIs messen müssen. Tun sie das, bleibt der Erfolg nicht aus.

Sie arbeiten seit über 15 Jahren für unterschiedlichste Organisationen. Wie sehen Sie die Zukunft der Internen Kommunikation?

Seit sich abzeichnet, dass die digitalen Medien ihre vollmundigen Versprechen schleppend bis gar nicht einlösen, bildet sich unter den Internen Kommunikatoren eine Zweiklassengesellschaft. Auf der einen Seite stehen die Kommunikateure der alten Schule. Sie sehen sich in ihren Vorbehalten gegenüber neuen Technologien bestätigt und setzen wieder auf Qualitätsjournalismus bzw. Medienoptimierung. Derzeit erleben Mitarbeiterzeitungen eine wahre Renaissance. Auf der anderen Seite erhebt sich eine neue Generation von IK-Profis, die gemeinsam mit HR Verantwortung übernimmt. Diese interessieren sich in erster Linie für messbaren Output, für handfeste Resultate. Das geschriebene Wort stößt da schnell an enge Grenzen. Erfolgsversprechender ist das Management von Situationen, in denen Führungskräfte selber kommunizieren können. Und das ist die Zukunft: Interne Kommunikation wird als Absender unsichtbar. Sie entwickelt sich vom Informations-Broker zum Katalysator für Change-Prozesse und Unternehmensentwicklung.

Zum Thema Zukunft der Internen Kommunikation finden Sie weitere Fachartikel und Interviews in der ersten Ausgabe BEYOND – dem Fachmagazin für Interne Kommunikation.INGO CHARLES KOCH – Gründer, Geschäftsführer und Querdenker bei dvhaus Consulting – über die hohe Bedeutung und neue Rolle interner Kommunikateure im Unternehmen und seine Sicht auf die Zukunft der Internen Kommunikation.

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