Instrumente der Internen Kommunikation – Ergebnisse der Kurzumfrage von SCM und Kuhn, Kammann & Kuhn
Immer wieder wird thematisiert, dass die Interne Kommunikation zunehmend auf digitale Medien setzt und sich das Social Intranet oder soziale Unternehmensnetzwerke langfristig als interne Kommunikationsinstrumente etablieren. Eine kurze Online-Umfrage von SCM und Kuhn, Kammann & Kuhn, die im Sommer 2014 durchgeführt wurde, misst den Puls: Wie etabliert sind Social Intranet und Enterprise Social Networks tatsächlich und welche Rolle spielt die klassische Mitarbeiterzeitung vor diesem Hintergrund?
Dass sich Social-Media-Anwendungen langfristig als interne Kommunikationsinstrumente etablieren, lässt die wachsende Anzahl von Anbietern für Social Software für Unternehmen vermuten – auch auf dem deutschen Markt. Die Frage nach der Bekanntheit deutscher Anbieter offenbart jedoch, dass bei 53,3% der Befragten die genannten Tools wie Just, Intrexx, Coyo, TeamLike, communote, swabr, Xelos oder KanBo noch unbekannt sind. Als bekannteste Lösung geht Coyo mit 27,6% hervor, gefolgt von TeamLike (19,1%), Just (18,4%) und communote (15,8%). Das Schlusslicht der abgefragten Anbieter bilden KanBo (2,6%) und Xelos (3,9%) Dass die deutschen Lösungen noch weitgehend unbekannt sind, lässt sich sicherlich mit dem Marktanteil und der Reputation von Microsoft SharePoint, IBM Connections, Jive und Yammer begründen. Es gibt also durchaus noch Handlungsbedarf der deutschen Anbieter.
Über die Bedeutung digitaler Medien in der Internen Kommunikation soll die Frage nach der Verschiebung des Budgets von analogen zu digitalen Medien Aufschluss geben. Der Puls-Check zeigt: Rund 70% der Umfrageteilnehmer rechnen in Zukunft mit der Verlagerung des Budgets auf digitale Medien, wie Apps und Social Software für die Interne Kommunikation, 19% erwarten keine Budgetverschiebungen.
Vor dem Hintergrund der Budgetverschiebung geht der Puls-Check der Frage nach, welchen Stellenwert die Mitarbeiterzeitschrift aktuell einnimmt. 43% der Befragten sind sich einig: Die Bedeutung der Mitarbeiterzeitschrift sinkt. Für 39,3% der Befragten hat das Social Intranet keine Auswirkungen auf die Rolle der Mitarbeiterzeitschrift. Als kurzer Puls-Check ausgelegt, konnte an dieser Stelle nicht erörtert werden, ob das die Mitarbeiterzeitschrift als Printmedium betrifft oder mit der Digitalisierung der Zeitschrift zusammenhängt. Nur 3% verneinen den Bedeutungszuwachs von Social Intranet generell. Langfristig also scheint das Social Intranet als internes Kommunikationsinstrument anerkannt zu werden.
Doch wie weit sind die Unternehmen tatsächlich? Die Frage, ob in den letzten 24 Monaten ein Social-Intranet-Projekt durchgeführt wurde, verneinten 55,7% der Befragten. Demgegenüber stehen immerhin 40,3%, bei denen in den letzten 2 Jahren ein Social Intranet eingeführt wurde. Es zeigt sich: Social Intranet wird als internes Kommunikationsinstrument zwar anerkannt, ist jedoch noch nicht durchweg als solches im Einsatz. Bei dem Einsatz von Social Intranet oder Enterprise Social Software würden 49% der Befragten nicht auf Anbieter setzen, die ausschließlich eine Cloud-Version anbieten. Damit setzt die Mehrzahl auf integrierte Lösungen. 30,2% sind unentschlossen, ob sie eine reine Cloud-Lösung nutzen würden, eine Minderheit von 20,8% würde auch Anbieter wählen, die nur eine Cloud-Version anbieten.