Krisenmanagement: Viele Unternehmen hinken hinterher

Studie zeigt: Besonders in Europa fehlen Notfallpläne für Cyberangriffe und geopolitische Risiken
Eine neue Studie des Think Tanks Economist Impact im Auftrag von FTI Consulting verdeutlicht, dass viele Unternehmen weltweit schlecht auf Krisensituationen vorbereitet sind. Besonders in Europa und der EMEA-Region mangelt es oft an Notfallplänen, während nordamerikanische Unternehmen besser auf unerwartete Ereignisse eingestellt sind.
Die Befragung von 600 Unternehmen weltweit ergab, dass nur 56 Prozent der Unternehmen einen Notfallplan für Cyberangriffe haben, 58 Prozent für Lieferkettenausfälle und 54 Prozent für aktivistische Investoren. In Nordamerika sind diese Zahlen deutlich höher: 65 Prozent der Unternehmen sind auf Cyberangriffe vorbereitet, 70 Prozent auf aktivistische Investoren und 67 Prozent auf geopolitische Risiken. In der EMEA-Region liegen die Werte teils weit darunter.

Ein weiteres Problem sind unklare Verantwortlichkeiten und fehlende Krisenprozesse, besonders in der EMEA-Region. Nur 42 Prozent der Unternehmen in dieser Region haben einen Notfallplan für geopolitische Risiken, und viele Unternehmen fehlen klare Reaktionsprozesse für Cyberangriffe oder Compliance-Verstöße.
Experte Stefan Heissner von FTI Consulting betont, dass ein effektives Risikomanagement entscheidend ist, um langfristige Schäden zu vermeiden. Unternehmen weltweit sollten ihre Krisenpläne dringend verbessern, um sich auf unerwartete Ereignisse besser vorzubereiten.
Hintergrund: Die Studie basiert auf einer Umfrage aus dem Jahr 2024, die sich an juristische Entscheidungsträger großer Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über einer Milliarde US-Dollar richtete. 25 Prozent der befragten Unternehmen kommen aus Nordamerika, 50 Prozent aus der EMEA-Region und 25 Prozent aus dem Asien-Pazifik-Raum. Der vollständige Bericht ist auf der Website von FTI Consulting verfügbar.