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Die unsichtbare Kluft: Wie Gastronomie, Einzelhandel und Fertigung besser auf ihre Non-Desk-Worker*innen eingehen können

Krankenschwester lehnt erschöpft am Türrahmen
Bild: Beekeeper

In der schnelllebigen Arbeitswelt von heute stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die Bedürfnisse von Non-Desk-Worker*innen zu erkennen und zu adressieren. Der Frontline Workforce Insights Report 2024 von Beekeeper enthüllt tiefgreifende Missverständnisse zwischen diesen Arbeitskräften und ihren Vorgesetzten. Diese Diskrepanzen führen zu Unzufriedenheit und erhöhen die Fluktuation. Was die Unternehmen dem entgegensetzen können, verrät Cristian Grossmann, Mitgründer und CEO von Beekeeper.

Seit Monaten legen in Deutschland die Arbeitskräfte an Flughäfen und im öffentlichen Personenverkehr regelmäßig die Arbeit nieder. Die Ungeduld der Bevölkerung wächst, das Verständnis sinkt und insbesondere der Zorn auf die GDL und Chef Claus Weselsky ist groß. Das ist nachvollziehbar – wichtig ist aber, dass nicht die streikenden Arbeitskräfte zum Feindbild mutieren. Denn ihnen geht es um weit mehr als nur mehr Geld – was viele Konzernchefs nicht verstehen. Dass die Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und Unternehmen immer wieder scheitern, ist nur ein Beleg für die kommunikative Kluft zwischen Angestellten ohne festen Schreibtisch (z.B. Gastronomie, Einzelhandel, Fertigung, Hotellerie, Pflege) und deren Management. Dabei ist es nicht einmal so, dass die Chefetage die Probleme ihrer Belegschaft bewusst ignorieren würde – oftmals erkennen sie sie einfach nicht.

Was Non-Desk-Mitarbeitende wirklich umtreibt

Das zeigt auch ein Beekeeper-Report zu dem Thema, für den wir uns angeschaut haben, was Arbeitnehmende in operativen Berufen wirklich umtreibt und welche Diskrepanzen zwischen der Erwartungshaltung des Managements und der tatsächlichen Arbeitsrealität ihrer Belegschaft herrschen. Einige der zentralen Ergebnisse: Für viele dieser Mitarbeitenden in der DACH-Region, stellen niedrige Gehälter angesichts der Inflation (49 %), unterbesetzte Schichten (32 %) und Sicherheitsbedenken am Arbeitsplatz (25 %) die größten Stressfaktoren dar. Parallel zu den Angestellten haben wir auch deren Management befragt, und zwar nach ihrer Erwartungshaltung, was die Mitarbeitenden antworten würden.

Dabei offenbarten sich signifikante Lücken zwischen den Erwartungen des Managements und der erlebten Arbeitsrealität ihrer Belegschaft. Zum Beispiel gingen nur 14 Prozent der befragten Manager*innen davon aus, dass mangelnde Anerkennung die Produktivität ihrer Mitarbeitenden einschränkt – tatsächlich gaben genau das aber 22 Prozent an. Mehr als ein Viertel der Führungskräfte (27 %) dachte außerdem, dass das Anpassen an Veränderungen ihre Belegschaft stressen würde. In Wirklichkeit gaben das aber nur 13 Prozent als wichtigen Stressfaktor an.

Missverständnisse aufklären: Der Schlüssel liegt in der Kommunikation

Bild: Beekeeper

Unsere Studie unterstreicht damit die kritische Rolle, die eine gute Kommunikation bei der Überwindung von Missverständnissen zwischen Mitarbeitenden und ihren Vorgesetzten einnimmt. Vor allem in operativen Berufen, in denen die Belegschaft schwerer zu erreichen ist. Eine effektive, offene Kommunikation kann nicht nur Missverständnisse ausräumen, sondern auch dazu beitragen, dass sich Mitarbeitende wertgeschätzt und verstanden fühlen. Andernfalls entstehen Frustration und Unzufriedenheit, was im Worst Case zu einem Job- oder gar Branchenwechsel führt. Wie unsere Studie weiter zeigt, haben 2023 29 Prozent aller Mitarbeitenden in operativen Berufen im DACHRaum den Job gewechselt. Die wichtigsten Gründe dafür lagen nicht nur in besserer Bezahlung, sondern auch der Work-Life-Balance und toxischem Management. Weltweit liegt die Fluktuation bei rund 40 Prozent, in einzelnen Branchen sogar bei 60 Prozent. Das Problem für die Unternehmen: Tatsächlich kündigen aber etwa 30 Prozent aller Non-Desk-Worker*innen innerhalb der ersten 90 Tage einer Anstellung bereits wieder. Die durchschnittlichen Kosten, um einen Angestellten zu ersetzen, liegen bei 4.500 Euro.

Eine Kultur der Wertschätzung und des Engagements schaffen

Nach einer Standford-Studie entscheidet die Generation Z innerhalb von fünf bis acht Sekunden, ob ein Thema für sie spannend ist oder nicht. Das hat Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Informationen in der internen Kommunikation aufbereitet werden sollten. Zum einen müssen Texte schneller auf den Punkt kommen und verständlich aufbereitet sein. Zum anderen werden Videos, Podcasts und interaktive Formate wie Chats immer beliebter. Die geringere Aufmerksamkeitsspanne hat auch zur Folge, das komplexe Themen wie zum Beispiel die Vermittlung der Strategie des Unternehmens häufige Wiederholungen und Narrative aus unterschiedlichen Blickwinkeln benötigen. Einmal gelesen oder gehört bedeutet nicht gleich verstanden – für keine Generation im Unternehmen.

Digitale Tools für den Wissenstransfer zwischen den Generationen

Eine positive Arbeitsatmosphäre, die Möglichkeit, Arbeit effizient zu erledigen, und positives Kundenfeedback gehören zu den größten Motivatoren für Non- Desk-Mitarbeitende. Deswegen müssen Unternehmen eine solche Kultur fördern und ihrer Belegschaft eine Plattform bieten, die nicht nur die Kommunikation verbessert, sondern auch das Engagement und die Zufriedenheit der Angestellten steigert. Durch das Verständnis und die Adressierung der spezifischen Bedürfnisse dieser wichtigen Mitarbeitergruppe können Unternehmen nicht nur die Mitarbeiterbindung erhöhen, sondern auch ihre Gesamtproduktivität steigern.

Dafür ist es wichtig, seinen Mitarbeitenden zuzuhören und ihnen Orientierung zu bieten – und zwar über den gesamten Mitarbeiterlebenszyklus hinweg: Von der Einstellung und dem Onboarding, über die Weiterentwicklung und Mitarbeiterbindung bis hin zum Offboarding.

Genau dabei wollen wir Unternehmen mit unserer »Employee Lifecycle Management«-Suite helfen. Ab dem ersten Tag bekommen die Mitarbeitenden darin stets das Fachwissen, das sie brauchen, um in jeder Phase ihrer Tätigkeit bei einem Unternehmen erfolgreich arbeiten zu können. Mithilfe einer KI lassen sich zudem Sprachbarrieren überwinden – was vor allem bei der schnellen Integration fremdsprachiger Arbeitskräfte hilft. Strukturierte Leistungsbeurteilungen ermöglichen die gezielte Förderung der Mitarbeitenden und eine gesunde Feedback-Kultur.

Mehr als nur eine Kommunikationsplattform

Beekeeper geht damit über die reine Bereitstellung einer Kommunikationsplattform hinaus, indem es eine umfassende Lösung für die spezifischen Herausforderungen Non-Desk- Worker*innen anbietet. Durch Features wie sicheres Messaging, Echtzeit-Feedback und die Möglichkeit zur Anerkennung von Leistungen trägt Beekeeper dazu bei, die Kluft zwischen Mitarbeitenden und Management zu überbrücken. Darüber hinaus ermöglicht die Integration in bestehende Unternehmenssysteme eine nahtlose Kommunikation und Prozessverbesserung, die die tägliche Arbeit für alle Beteiligten erleichtert. Der Frontline Workforce Insights Report 2024 Beekeeper verdeutlicht die Bedeutung von Kommunikation, Anerkennung und einer positiven Arbeitskultur. Beekeeper spielt hierbei eine entscheidende Rolle, indem es Unternehmen die Werkzeuge an die Hand gibt, diese Ziele zu erreichen und eine Brücke zwischen Management und Belegschaft zu bauen. In einer Zeit, in der die Arbeitswelt stetigen Veränderungen unterliegt, bietet Beekeeper eine konstante Stütze, um das Engagement und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu sichern – eine Investition, die sich durch eine gestärkte Belegschaft und verbesserte Betriebsergebnisse auszahlt.

Herr in blauem Hemd steht locker am Türrahmen

Dr. Cristian Grossmann ist CEO und Mitgründer von Beekeeper. Bevor er Beekeeper gründete, arbeitete er für Accenture an internationalen Projekten im Bereich IT-Strategie für den Finanzsektor und den öffentlichen Sektor. Er studierte Chemieingenieurwesen und promovierte in Elektrotechnik.

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