Digitale Transformation
3.-5. Juni 2024 | Frankfurt 📣 Jetzt anmelden 📣
Digitale Transformation
3.-5. Juni 2024 | Frankfurt 📣 Jetzt anmelden 📣

We care: COVID-19 und ein Merger

We care: COVID-19 und ein Merger
Bild: Wintershall Dea

Aus den beiden größten deutschen Gas- und Ölproduzenten wurde 2019 ein gemeinsames Unternehmen: Wintershall Dea. Mit Headquarters in Kassel und Hamburg sowie Tochterfirmen in 13 Ländern. Doch mitten in den laufenden Integrations-Prozess platzt die Coronakrise und fegt jede Kommunikationsplanung fort. Wie soll ein Team im Lockdown zusammenwachsen?

Die interne Kommunikation des neu geformten Unternehmens muss verhindern, dass ein Team, das gerade begann, sich zu finden, in den Homeoffices wieder zerfällt. Der Druck ist enorm. Denn wenn es nicht gelingt, die Integration trotz Corona voranzutreiben, also weiter eine gemeinsame „Kultur“ zu entwickeln, droht der Merger unternehmerisch zu scheitern.

We care: In der Krise müssen sich unsere Werte bewähren

Das neue Unternehmen hat sich vier Grundwerte gegeben – darunter „We care“. Das gilt es, in der Krise zu leben! So wird „We care“ zum Claim und Kern-Inhalt für die interne Kommunikation in Zeiten von COVID-19, verkörpert und vorgelebt durch den Vorstand. Niemand im Team soll sich alleingelassen fühlen. Vielmehr das klare Signal: „Wir kümmern uns umeinander und gehen als #teamwintershalldea gemeinsam durch diese schwierige Zeit.“

We care: COVID-19 und ein Merger
Bild: Wintershall Dea

Um das zu schaffen, transformiert die Kommunikation bestehende Formate in kürzester Zeit ins Digitale. Das Intranet wird so freigeschaltet, dass es aus dem Remote Office ohne VPN-Verbindung verfügbar ist, und dient als kontinuierlicher Themen-Ticker. Bisherige Präsenz-Veranstaltungen werden virtuell. Etwa die Management Briefings, in denen der Vorstand dem Gesamtteam aktuelle Projekte präsentiert, und die Townhalls in den Business Units. Ebenso das Culture Breakfast, bei dem der CEO Ideen der Kolleg*innen zur Unternehmenskultur aufnimmt. Auch das Mitarbeitermagazin positions wird digital: Mit kürzeren Ausgaben, einem angepassten Layout sowie einem Podcast-Angebot. Drei positions-Ausgaben zu „We care“ blicken hinter die Kulissen des (Pandemie-)Alltags – im Büro und an den Produktionsanlagen weltweit. 

Gesicht zeigen im Lockdown

Es braucht aber auch gänzlich neue Formate, um das Teamgefühl im Homeoffice zu stärken. So wird gleich zu Pandemiebeginn ein #stayinformed Weekly Video etabliert, durch das der CEO in der Krise Gesicht zeigt – gerne auch mit 3-Tage-Bart und im Team-Trikot statt Business-Outfit. Nahbar, persönlich, menschlich. Das Team reagiert begeistert, wie Klicks, Likes und Kommentare zeigen.

Im Intranet teilen in der „Working from Home“-Community Kolleg*innen weltweit Fotos aus ihrem Homeoffice. Mit allem, was der Lockdown an Frisuren und Bärten produziert. So rückt das Team menschlich von daheim aus zusammen. Hinzu kommen kleine Gimmicks, die das virtuelle Büroleben verschönern: eigens kreierte GIFs und Hintergründe für TEAMS-Calls sowie „We care“-Coronamasken. 

We care: COVID-19 und ein Merger
Bild: Wintershall Dea

Die Krise zeigt: „Teamarbeit geht digital und flexibel.“ Das möchten wir nach Corona bewahren! So entwickelt Wintershall Dea das Modell Flex Forward, damit Kolleg*innen, die dies wollen, auch nach der Pandemie flexibel arbeiten können.

Hat all das kommunikativ gefruchtet? Ja, hat es. Der Integrationsprozess kam nicht zum Erliegen – vielmehr wurde die Krise genutzt, noch enger zusammenzurücken. Den Erfolg belegt eine interne Umfrage. Demnach waren 98 Prozent der Teammitglieder mit der Kommunikation in der Krise zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Ein wichtiger Schritt, die Integration voranzutreiben. Trotz der Corona-Zeit. Mehr noch: Gerade in der Corona-Zeit!

Katrin Kaiser

Katrin Kaiser ist Vice President Corporate Channels & Events bei Wintershall Dea, Europas führendem unabhängigen Erdgas- und Erdölunternehmen. In dieser Position verantwortet sie die Unternehmenskanäle von Wintershall Dea – seien es Intranet, Social Media oder Events. Katrin Kaiser hat einen Magisterabschluss in Politikwissenschaft, Psychologie und Germanistik.

Stefan Leunig

Stefan Leunig leitet als Vice President die Abteilung Corporate Issues & Reputation Management und ist Mitglied des Corona-Krisenstabs bei Wintershall Dea. Der studierte Politik- und Medienwissenschaftler ist für die Marken- und Krisenkommunikation des Unternehmens verantwortlich.

nach oben