Der digitale Arbeitsplatz der Zukunft ist intelligent

Der digitale Arbeitsplatz der Zukunft ist intelligent
Bild: Unsplash

Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde. Sie bietet neue Wege der Interaktion, bessere Personalisierung und einfachere Redaktionsprozesse. Aber in den Social Intranets der Unternehmen, Hochschulen und öffentlichen Verwaltung sind die sogenannten „Cognitive Services“ – also intelligente, wissensorientierte Dienste – derzeit noch nicht angekommen. Das liegt womöglich daran, dass die Potenziale noch nicht erkannt wurden. Und auch daran, dass unbekannte Technologien stets Sorgen und Ängste mit sich bringen.

Aber das ändert sich gerade. Die ersten Softwarehersteller, wie z.B. NEOCOSMO mit der Plattform PIIPE, bieten mehr und mehr KI-Funktionen in ihren Intranet-Lösungen an – und Organisationen erkennen die Vorteile und den Nutzen für ihr Intranet. Denn KI eröffnet zahlreiche neue Gestaltungsmöglichkeiten, wie etwa eine verbesserte, neuartige Interaktion, gesteigerte inhaltliche Relevanz für die Nutzer*innen sowie eine bessere Redaktion.

Doch was genau ist KI? Dabei handelt es sich um die Eigenschaft eines IT-Systems, „menschenähnliche“, intelligente Verhaltensweisen zu zeigen. Unterschieden werden zwei Formen: die schwache KI, bei der das System über ein Regelwerk lernt, und die starke KI, die auf „maschinellem Lernen“ basiert, sodass nicht jeder Einzelfall explizit programmiert werden muss. Beide Formen sind für Intranets relevant.

Intelligente Personalisierung und Empfehlungen: KI hilft, die Relevanz der Inhalte für den Einzelnen zu erhöhen, passgenau Inhalte auszuspielen und gleichzeitig einen „Information Overload“ zu vermeiden. Ein Beispiel: Für neue Mitarbeitende sind Inhalte zum Thema „Onboarding“ relevant, für langjährige Mitarbeitende sind es eher Inhalte, bei denen es um Wissensweitergabe geht. Im Kern geht es bei der intelligenten Personalisierung darum, dass das Intranet lernt und adaptiert: Dass es lernt, an welchem Standort wir uns befinden und passende Inhalte ausspielt. Dass es lernt, für welche Themen wir uns interessieren und entsprechende Inhalte empfiehlt. Dass es hilft bei der Vernetzung im Unternehmen, indem es etwa neue Mitarbeitende mit erfahrenen Kolleg*innen zusammenbringt.

Assistenzdienste und Chatbots: Hier geht es um Intranet-Dienste, die das Arbeiten im Unternehmen durch KI-basierte Interaktion erleichtern. Ein Beispiel sind Intranet-Chatbots, wie wir sie bereits vom Mobiltelefon oder aus dem Auto kennen. Durch Zugriff auf eine Wissensdatenbank sowie Intranet-Daten können sie Fragen beantworten, die Mitarbeitende via Text oder Sprache stellen: „Wer ist zuständig für das Thema A“ oder „wie buche ich eine Auslandsreise“. Dabei lernen Chatbots. Das Feedback der Nutzer*innen hilft ihnen, ihre Wissensbasis zu erweitern.

Intelligente Redaktionstools: KI kann auch die redaktionelle Arbeit vereinfachen und den Aufwand von Editor*innen und Personen reduzieren, die Inhalte beitragen wollen. Ein Beispiel sind automatische Übersetzungswerkzeuge auf Basis von KI. Zudem gibt es Tools zur automatischen Verschlagwortung: In vielen Intranets werden Bilder oder Texte von Autor*innen nicht getaggt, weil sie nicht daran denken oder es zu viel Aufwand ist. Darüber hinaus helfen intelligente Tools zur Analyse und Auswertung des Such- und Nutzungsverhaltens, die Zielgruppe besser zu verstehen und redaktionell abzuholen: Welche Schlagworte finden keine Treffer, werden aber häufig gesucht? Oder: Welche Themen interessieren derzeit, wann werden Inhalte stärker kommentiert als andere?

Die drei Bereiche zeigen das Spektrum und die Potenziale der KI im Social Intranet. Die Anwendungsmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Wichtig: Bei all dem geht es nicht darum, Profile von einzelnen Mitarbeitenden anzulegen und diese ggf. auszuwerten. Diese viel besagte Gefahr ist nahezu unbegründet, denn die oben genannten KI-Anwendungen kommen gänzlich ohne den Aufbau von Nutzerprofilen aus. Es reicht ihnen, generelle Muster zu erkennen. Damit sind sie vollständig datenschutzkonform einsetzbar.

Volker Zimmermann

Dr. Volker Zimmermann ist Geschäftsführer des Social Intranet Unternehmens NEOCOSMO aus Saarbrücken. Er beschäftigt er sich intensiv mit innovativen Softwaretechnologien für digitale Kommunikation, Lernen und Arbeiten.

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