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Einfach mal fragen! Wenn Mitarbeiter*innen Themen selbst bestimmen

Mitarbeiter Themen
Bild: Unsplash

Egal ob klassisch mit Redaktionsplan oder modern mit einem Newsroom: Kommunikationsverantwortliche sitzen zusammen und bestimmen interne Themen. Im Idealfall tun sie dies im engen Austausch mit wichtigen Entscheider*innen im Unternehmen. Mithilfe quantitativer und qualitativer Evaluationsmöglichkeiten lässt sich auswerten, welche Nachrichten wie aufgenommen werden. Anschließend wird der Themenmix angepasst.

Das ist der klassische Weg, und dieser hat auf jeden Fall seine Berechtigung! Was mich daran nur stört: Wie sollen wir in der Kommunikationsabteilung immer genau wissen, was die Mitarbeitende jetzt gerade brennend interessiert?

Wie bei UNIQ Mitarbeiter Themen selbst bestimmen

Die Lösung liegt so nah: Wir fragen die Mitarbeiter*innen einfach selbst. Was wollt ihr eigentlich wissen? Welche Gerüchte werden in der Kaffeeküche gerade verbreitet, zu denen das Unternehmen Stellung beziehen sollte? Bei dem jungen E-Commerce-Unternehmen UNIQ fragen wir seit Mai 2019 direkt nach und beantworten Fragen der Mitarbeitenden offen, authentisch und transparent. Dazu haben wir ein internes Podcast-Format, den sogenannten UNIQPod, ins Leben gerufen. Mitarbeitende reichen anonym Fragen ein und stimmen einmal pro Monat für ihre Favoriten ab. Die drei Fragen mit den meisten Stimmen werden anschließend von Mitgliedern der Geschäftsleitung beantwortet. Die Themen sind so vielfältig wie die Interessen der Kolleg*innen. Sie reichen von „Darf ich meinen Hund mit ins Büro bringen?“ zu „Wie fühlt ihr euch als CEOs?“ und Fragen zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens. Jede Frage ist zugelassen, es sei denn, es werden persönliche Fragen zu einzelnen Mitarbeiter*innen oder Mitarbeitergruppen gestellt. Und auch jede Frage wird beantwortet: Im Notfall mit der Antwort, dass zu dem sensiblen Thema derzeit noch keine Aussage getroffen werden kann.

Wertvoller Input für Kommunikationsabteilung und Geschäftsleitung

Wie ist das Fazit nach knapp neun Monaten? Das Format war ein absoluter Volltreffer für uns. Die Mitarbeiter*innen werden mit eingebunden und geben uns in der Kommunikationsabteilung und der Geschäftsleitung direkt weiter, welche Themen für sie Priorität haben. Sie erhalten Antworten auf jene Fragen, die sie am meisten beschäftigen. Das Ansehen der Geschäftsleitung steigt, indem sie Haltung zeigen und sich auch in stressigen Phasen und bei unangenehmen Themen die Zeit für eine ehrliche Beantwortung nehmen. Der Wunsch der Belegschaft, sich mit Fragen einzubringen, ist mittlerweile so groß geworden, dass darauf im Januar erstmals auch ein großer Teil unseres Kick-off-Events aufbaut: Alle Mitarbeiter*innen wurden in Gruppen bunt zusammengewürfelt, aus verschiedensten Abteilungen und Standorten, um je eine Frage zu formulieren. Der Fragenmix wurde bei dem Event transparent vorgestellt und beantwortet.

In der Kommunikation nutzen wir den Weg der aktiven Einbindung, um daraus weitere Themen zu generieren. Hier wiederum kommt der klassische Redaktionsplan ins Spiel, der auch bei uns nach wie vor einen hohen Stellenwert zur Themenplanung hat. Doch dank unseres UNIQPods kann ich heute mit deutlich größerer Überzeugung behaupten: Unser Redaktionsplan wird von den Mitarbeitenden geschrieben, nicht von der Kommunikationsabteilung. Auf diese Weise bestimmen bei UNIQ Mitarbeiter Themen selbst.

Miriam Grabuschnig

Miriam Grabuschnig ist Internal Communications Manager bei der UNIQ GmbH. Zuvor war sie als PR-Referentin bei der Best Western Hotelgruppe in der internen und externen Kommunikation tätig. Bereits im Studium International Communications hat sich Miriam auf Mitarbeiterkommunikation spezialisiert.

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