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Digitale Transformation einer Mitarbeiterzeitschrift: Magazin bleibt Magazin

Mitarbeitermagazin

Gastbeitrag von Edith Strauß (Konzern Versicherungskammer)Über die Digitale Transformation einer Mitarbeiterzeitschrift berichtet uns Edith Strauß vom Konzern Versicherungskammer. Sie erklärt anhand eigener Praxiserfahrungen, warum Magazin gleich Magazin bleibt und was das in der digitalen Zeit bedeutet.

Dass die Mitarbeiterzeitschrift von den meisten Unternehmen als unverzichtbar bezeichnet wird, bestätigt die letzte SCM-Umfrage. Doch was macht eine Mitarbeiterzeitschrift aus – auch im Zusammenspiel mit einem (Social) Intranet? Wollen wir weiterhin Print oder eine Mischform? Diese Fragen haben wir uns im Konzern Versicherungskammer gestellt, als wir unsere Zeitschrift neu ausgerichtet haben.

Die Versicherungsbranche befindet sich mitten in einer digitalen Transformation, die Kunden, Vertriebspartner und Mitarbeiter umfasst und auch die internen Kommunikationskanäle verändert. Das wirft naturgemäß die Frage auf, ob ein – nunmehr fast 50 Jahre bestehendes – Mitarbeitermagazin überhaupt noch in den digitalen Hype passt, oder ob es mit einem neu implementierten Social Intranet nicht altbacken daher kommt und somit obsolet ist.

Doch beleuchten wir die Stärken eines Mitarbeitermagazins, so gewinnen sie gerade in der Unternehmenswelt 4.0 ein neues Gewicht: Die Schnelligkeit der Transformation macht es vielmehr noch notwendiger, Themen regelmäßig in den unternehmerischen Gesamtkontext zu stellen, Hintergründe von Veränderungen zu beleuchten und so zur Akzeptanz der Unternehmensziele beizutragen. Ein Social Intranet hingegen entfaltet andere Qualitäten. Dokumente werden geteilt, und gemeinsam bearbeitet, Teams kommunizieren über eine Gruppenfunktion und Mitarbeiter folgen Kollegen oder Communities. Das Social Intranet vereinfacht vielfach die Zusammenarbeit und stellt ganz operativ den Aufbau und Austausch von Wissen in den Vordergrund. Ein Magazin hingegen vertieft strategisch relevante Themen und erhöht das generelle Verständnis.

Digital für alle – stationär und mobil

Allerdings ist, ebenfalls angesichts des digitalen Wandels, ein „weiter so“ die falsche Option für das Mitarbeitermagazin. Vielmehr gilt es, die Stärken des Mediums Magazin in die digitale Welt mitzunehmen und es gleichzeitig zu modernisieren. Ein Stimmungsbild aus unserer Konzernbelegschaft bestärkte uns darin, für unser Magazin konsequent auf eine rein digitale Lösung zu setzen. Dass unsere knapp 7.000 Mitarbeiter mit Bildschirmarbeitsplätzen ausgestattet sind, machte die Entscheidung leicht, ganz auf eine Papierversion zu verzichten. Gleichzeitig wollten wir mit unserem Magazin weiterhin mobil sein, denn viele Kolleginnen und Kollegen nehmen ihren „innenreport“ mit in die U-Bahn oder nach Hause.

Magazincharakter beibehalten

Mit der Entscheidung für den Umstieg auf ein digitales Magazin entwickelte das Projektteam den Ehrgeiz, möglichst innovativ zu sein ohne den Produktionsaufwand zu erhöhen. Auch sollte unser Medium weiterhin ganz klar ein Magazin sein, keine verkappte Website darstellen oder gar ein zweites Intranet abbilden. Bei der Mobilität war schnell klar, dass wir eine responsive Lösung einer App vorziehen, schon allein, um die Updates für die diversen App-Stores zu vermeiden.

Mit www.innenreport.de ist uns ein digitales Mitarbeitermagazin gelungen, das alle Elemente einer klassischen Mitarbeiterzeitschrift, etwa peppiges Layout, Textkörper, Fotos, Infokästen und -grafiken, mit den Möglichkeiten der digitalen Welt verknüpft. So lassen sich Grafiken animiert aufbauen, wir integrieren O-Töne als Audio- oder Videoelemente und verlinken auf weiterführende Informationen. Das Ganze selbstverständlich auch für Smartphone und Tablet optimiert.

Digitale Transformation einer Mitarbeiterzeitschrift

Redaktionell anders denken

Diese Formatoptionen ermutigen unsere Autoren, ihre Beiträge lebendiger aufzubauen. „Lange Textriemen“ werden jetzt viel öfter portioniert und z.T. in die unterschiedlichen Formate gegossen. So bleibt die Informationsbreite, die ein Hintergrundbericht bieten soll, erhalten. Zugleich werden die Beiträge insgesamt straffer und leserfreundlicher.

Unser Mitarbeitermagazin ist seit nunmehr einem Jahr vollständig digital, eine zusätzliche Printversion bieten wir nicht an. Die Mitarbeiter haben zum ganz überwiegenden Teil ihr Lob für das neue Magazin ausgesprochen und ja, ein paar Leser haben wir, zumindest temporär, verloren, weil sie der Papierversion nachtrauern. Doch genau, wie bislang viele Leser mutmaßlich das Printmagazin durchgeblättert und punktuell gelesen haben, verhalten sie sich im digitalen Medium. Dessen weiterer Vorteil: Die Zugriffsstatistik zeigt auf, wie viele Leser das Magazin insgesamt hat und welche Beiträge die größte Resonanz erzeugen. Für die Arbeit in der Unternehmenskommunikation ein unschätzbarer Vorteil, um mit dem Magazin einen klaren Mehrwert für die Mitarbeiter zu schaffen und damit einen weiteren wertvollen Kanal neben dem Social Intranet.Edith Strauß ist in der Unternehmenskommunikation des Konzerns Versicherungskammer u.a. verantwortlich für die internen Medien. Der Konzern Versicherungskammer ist bundesweit der größte öffentliche Versicherer und unter den Top Ten der Erstversicherer. Im Geschäftsjahr 2017 erzielte er Beitragseinnahmen von insgesamt 8,09 Mrd. Euro (vorläufig). Er hat rund 6.800 Beschäftigte, davon 327 Auszubildende. Digitale Transformation einer Mitarbeiterzeitschrift

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