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Veränderungsprozesse kommunizieren: auf der Grundlage von Teamwork und Resonanz

Florian Amberg (ERGO Direkt Versicherungen) im Gespräch darüber, wie wir erfolgreich Veränderungsprozesse kommunizierenVeränderungsprozesse kommunizieren: Daran sind schon viele gescheitert. Gerade in der Change-Kommunikation müssen Kommunikatoren immer wieder Resonanz aufnehmen und Teamwork vorleben. Den richtigen Ton zu treffen, ist oftmals ein Drahtseilakt. Wir sprachen mit Florian Amberg, Leiter Kommunikation der ERGO Direkt Versicherungen, über erfolgreiche Veränderungskommunikation.

Worauf kommt es an, um einen Veränderungsprozess erfolgreich voranzutreiben?

Veränderung ist Teamleistung. Der Schulterschluss mit zentralen Funktionen wie der Organisationsentwicklung und dem Personalmanagement, den Führungskräften und informellen Meinungsbildnern ist in der Kommunikation grundlegend; in der Transformation wird dieser Schulterschluss eine zwingende Voraussetzung für den Erfolg. Gleichzeitig war uns die dialogische und informelle Kommunikation wichtig. So haben wir etwa auf ein Transformation Team gesetzt. Dessen 15 Mitglieder kamen aus unterschiedlichsten Bereichen der Organisation und wurden für ihre Kollegen zur Anlaufstelle für Fragen zur Transformation. Sie waren wichtige Gestalter der Veränderung, die uns auch dabei geholfen haben, unsere zentral gesteuerte Kommunikation wirksam auszugestalten. Für mich ist ein übergeordnetes Ziel in der Transformation, von unterschiedlichsten Akteuren Eigenverantwortung einzufordern und sie zielgerichtet zu befähigen, diese Verantwortung zu leben.

Welche Rolle spielt Resonanz dabei?

Eine entscheidende. Ein Beispiel dafür ist die Millenium Bridge, eine Hängebrücke in London: Die haben die Behörden kurz nach ihrer Eröffnung gesperrt, weil sie unerwartet stark schwankte. Passanten hatten die Eigenfrequenz der Brücke verstärkt. Die Ingenieure hatten diese Art der Resonanz bei ihren Planungen übersehen. Auch in einem Veränderungsprozess ist nicht alles vorhersehbar: Wie sich ein solcher Prozess entwickelt und Kommunikation bei den unterschiedlichen Dialogpartnern wirkt, lässt sich im Vorhinein nicht präzise prognostizieren – dafür ist die Interaktion zu vielschichtig, facettenreich und dynamisch. Es braucht einen durchdachten Plan und gleichzeitig Strukturen und Ressourcen, um die Resonanz von Handlungen zu analysieren und daraus Konsequenzen zu ziehen. Die fortlaufend analysierte Resonanz ist die Basis, um die Veränderungskommunikation flexibel anzupassen und die gewünschte Wirkung erzeugen.

Welche Phase in einem Veränderungsprozess ist für Sie zentral?

Kraftvoll aus den Startblöcken zu kommen ist wichtig. Es lohnt sich, in Symbolik und Dramaturgie zu investieren. Und: Gerade die ersten Umsetzungsschritte eines Transformationsprozesses müssen intensiv kommunikativ begleitet werden. Denn in der Startphase erleben die meisten Kollegen die Veränderungen im Alltag noch nicht unmittelbar. Eine wirksame Kommunikation zu den ersten erreichten Meilensteinen zeigt: Diese Veränderung ist keine Powerpoint-Schimäre. Sie ist real. Dabei hilft es, auf Multiplikatoren zu setzen, also Plattformen zu schaffen, in denen Mitarbeiter aus den Projekten selbst mit ihren Kollegen zu den Fortschritten ins Gespräch kommen. Das stärkt das Vertrauen in die Menschen und die Zuversicht in der Sache. Außerdem ist diese Art der Kommunikation nachhaltig und hilft – flankiert von einer zentralen, fortlaufenden Prozesskommunikation – dabei, den Schwung aus der Startphase auch darüber hinaus aufrecht zu erhalten. Denn Transformation ist Langstrecke und kein Sprint.Florian Amberg (@sagbloss) ist Leiter Kommunikation der ERGO Direkt Versicherungen und stv. Leiter Media & Internal Relations und Pressesprecher bei der ERGO Group mit den Schwerpunkten Digitales und Innovationen. Zuvor war der Theologe Pressesprecher bei AXA, Kommunikationsmanager bei der Stadtwerke-Holding Thüga und Senior Associate HR Communication bei der HypoVereinsbank. Veränderungsprozesse kommunizierenFlorian Amberg sprach auf der 21. Fachtagung Interne Kommunikation der SCM am 3. Mai 2018.
Sein Vortrag trug den Titel „Resonanz in der Veränderungskommunikation“. Unsere Tagung Interne Kommunikation findet zweimal im Jahr statt. Machen Sie sich mit dem Format vertraut und seien Sie beim nächsten Mal live dabei!

Zur Tagung Interne KommunikationNoch mehr Know-how zum Thema Veränderungskommunikation gefällig? Dann probieren Sie es mit unserem Workshop „Den Change-Prozess erfolgreich treiben – Führungs- und Veränderungskommunikation“

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